MN3D entwickelt den 3D-Druck für die maritime Branche

Kiel, 26.5.2020 - 20 Unternehmen und Hochschuleinrichtungen aus Norddeutschland haben sich im MN3D-Netzwerk zusammengefunden, um verbesserte, additive Fertigungsmethoden und Produkte für den maritimen Bereich zu entwickeln. Gefördert werden die Aktivitäten vom Bundeswirtschaftsministerium.

Der weltweite Umsatz in der additiven Fertigung mit Software, Hardware und Materialien
stieg 2018 um 18 Prozent auf über 8 Milliarden Euro. Auch für die nächsten Jahre wird dem
3D-Druck-Markt ein hohes Wachstum prognostiziert. Während additive Fertigungsverfahren
in der Automobilbranche oder der Luft- und Raumfahrt bereits etabliert sind, steht die
Nutzung von additiven Fertigungsmethoden im maritimen Sektor noch am Anfang.

„Das Maritime Netzwerk für den 3D-Druck (MN3D) will Verfahren und Produkte entwickeln,
die die spezifischen Herausforderungen in der maritimen Branche besser berücksichtigen”,
erläutert Netzwerkmanager Daniel Klose von DSN Connecting Knowledge. „Diese betreffen
die Größe der Bauteile und ihre Belastung durch niederfrequente Schwingungen und
Seewasser, ihre Erreichbarkeit, Haltbarkeit und damit verbundene Zuverlässigkeit.
Schließlich müssen sie in besonderem Maße Umweltanforderungen genügen und ihre
Wirtschaftlichkeit erweisen. Dies alles erfordert innovative Lösungen, die von additiver
Fertigung in anderen Sektoren abweichen.”

MN3D wird eine technologische Roadmap entwickeln. Geplant sind FuE-Projekte in den
Teilbereichen Oberflächenbeschaffenheit, Materialien, Integration von Sensorik,
Bauteilgrößen sowie Standzeiten von Werkzeugen.

Das Kooperationsnetzwerk wird gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm
Mittelstand (ZIM) vom Bundeswirtschaftsministerium. Kleine und mittelständische
Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, zusammen mit Forschungseinrichtungen
innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen.

Das Netzwerk wird auf der nächsten SMM an prominenter Stelle präsent sein: In der
„Maritime 3D-Printing Show Area“ zeigen die Netzwerkpartner ihre innovativen Produkte und
Verfahren vom 2. bis 5. Februar 2021.

 

20 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft nutzen Synergien

Im Netzwerk haben sich insgesamt 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus ganz
Norddeutschland zusammengeschlossen. Ein großer Synergieeffekt ergibt sich aus dem
Zusammenführen der Erfahrungen und Fachkenntnisse der Partner in den gemeinsamen
FuE-Projekten.

„Gemeinsam mit unseren Mitgliedern sind wir bereits seit mehreren Jahren im Bereich
additive Fertigung aktiv”, erläutert Lina Harms, Hamburger Geschäftsstellenleiterin des
Maritimen Clusters Norddeutschland. „Besonders kleine und mittelständische Unternehmen
in Deutschland tragen ein großes Innovationspotenzial in sich. Wir möchten dieses noch
weiter unterstützen und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern. In
unserer täglichen Arbeit sehen wir, dass Kooperation und Innovation ein Schlüsselfaktor für
Erfolg ist und das MN3D-Netzwerk soll somit dem deutschen maritimen Sektor zu weiterem
Erfolg verhelfen.“

Unternehmen:

  • Winter 3D Konstruktions GmbH
  • DNV GL SE
  • FEM-composites
  • Gebr. Friedrich Industrie- und Elektrotechnik GmbH
  • Gebr. Potthast Kunststoffspritzguss GmbH & Co. K
  • GEFERTEC GmbH
  • JBS System GmbH
  • Mecklenburger Metallguss GmbH
  • REINTJES GmbH
  • Rolf Lenk Werkzeug- und Maschinenbau GmbH
  • SLM Solutions Group AG
  • S.M.I.L.E-FEM GmbH
  • Thyssenkrupp Marine Systems GmbH
  • Treo – Labor für Umweltsimulation Gmb
  • Weihe GmbH

 

 Forschungseinrichtungen:

  • Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien IAPT
  • Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Zentrum für Material- und Küstenforschung Gmb
  • Hochschule Flensburg
  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

 

Clusterorganisation:

  • Maritimes Cluster Norddeutschland e.V.

Mehr lesen: www.mn3d.de


Netzwerkmanagement

Das Netzwerkmanagement unterstützt als neutraler Intermediär die Zusammenarbeit der
Netzwerkpartner. Im Einzelnen geht es um die Entwicklung einer technologischen Roadmap
und von Anträgen für FuE-Projekte. Mit Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird eine
Netzwerkidentität geschaffen.

DSN Connecting Knowledge entwickelt seit über 25 Jahren Strategie- und Netzwerkprojekte
und unterstützt Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in allen Phasen: von der Planung
über Fördermittel und Projektmanagement bis zur Erfolgsevaluierung. Die Kieler Agentur für
Kooperationsmanagement betreut auch das ZIM-Netzwerk EcoShip60.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Netzwerkmanager Daniel Klose
daniel.klose@(*** please remove ***)dsn-online.de
0431 99 69 66 40
www.dsn-online.de

 

Förderprogramm ZIM

Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist ein bundesweites, technologie- und
branchenoffenes Förderprogramm vom Bundesministerium für Wirtschaft. Mit dem ZIM
sollen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig
unterstützt und damit ein Beitrag zu deren Wachstum verbunden mit der Schaffung und
Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet werden. Mittelständische Unternehmen und
Forschungseinrichtungen, die mit ihnen zusammenarbeiten, erhalten Zuschüsse für
anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die zu neuen Produkten,
technischen Dienstleistungen oder besseren Produktionsverfahren führen. Wesentlich für
eine Bewilligung sind der technologische Innovationsgehalt sowie gute Marktchancen der
geförderten FuE-Projekte. Das ZIM zielt auf mittelstandsgerechte Rahmenbedingungen und
ist auf die Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen Unternehmen ausgerichtet.


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