Nachhaltige Kreuzfahrt als Taktgeber technischer Innovationen im Schiffsbetrieb

Christoph Schladör, Carnival Maritime GmbH

Kreuzfahrten sind nicht nur in Deutschland ein boomender Teil der Tourismus-Branche. Ein anhaltender Fokus der Branche liegt auf den Bereichen Umweltschutz und Nachhaltigkeit, um den Einfluss auf die Umwelt zu minimieren. Als Teil eines transparenten und nachhaltigen Schiffsbetriebs haben sich die Reedereien daher verschiedenste Ziele zur Vermeidung von Emissionen, der effizienten Nutzung von Ressourcen und Verbesserung der Prozesse gesetzt. 

Die Carnival Maritime GmbH ist die Marine Service Einheit der Costa Gruppe mit den Kreuzfahrtmarken AIDA, Costa und Costa Asia. Ein erklärter Unternehmenswert ist der Schutz der Umwelt einschließlich der Meereswelt, in der die Schiffe der Costa Gruppe fahren, genauso wie die Orte, die besucht werden. Eine kontinuierliche, technische Verbesserung der Schiffe, der Marken der Costa Gruppe steht dabei an oberster Stelle. 

Ein nachhaltiger Schiffsbetrieb umfasst alle Prozesse an Bord. Auf Passagierschiffen sind dies zum Beispiel die Gewinnung und Nutzung von Frischwasser, sowie besonders die Reinigung von Abwässern aus Hotel und Maschine. Auch die Verarbeitung von Abfällen, oder die Klimatisierung und Kühlung sind Bereiche mit hohem Innovationspotential. Einen großen Stellenwert hat auch die Verringerung der Luft- und Wasseremissionen. Abgasreinigungssysteme können in der Nachrüstung helfen, Emissionen zu verbessern und lokale Umweltbelastungen zu vermeiden. 

Einbau und Betrieb solcher Systeme erfordern von den Technikern ein hohes Engagement. Neue Technologien bewirken auch im Schiffsbetrieb Anpassungen der Abläufe und oftmals viele „lessons learned“. Neben den technischen Lösungen entstehen hier auch neue Regularien, die die Arbeit an Bord deutlich beeinflussen. Die Costa Gruppe setzt langfristig jedoch nicht nur auf neue Kraftstoffe wie LNG, sondern forscht auch an der Verwendung von Methanol als erneuerbaren Energieträger der Zukunft.